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Nach 2 Einwechslungen (Alvis Dietz für Ulli Müller und Eugen Kosak für Ralf Hubert) und dem Wechsel von Stefan Schäfer auf die rechte Außenbahn geriet unser Spiel nach dem Seitenwechsel gleich ins Stocken. Bis auf
wenige Ausnahmen waren wir durchgehend viel zu weit von den Leuten weg und wir ließen die Gäste jetzt einfach spielen. Fast schien es so, dass sich einige Spieler immer noch an unserem guten Spiel in der 1.
Halbzeit “erfreuen” würde. Die Manderscheider zogen jetzt ein gekonntes Kurzpassspiel auf und in unserem Strafraum brannte es manchmal lichterloh. Alle verbalen Weckrufe nutzten nichts und so kamen die Gäste nach
41 Minuten zum verdienten 1:1-Ausgleich. Es wurde aber auch jetzt noch nicht wirklich besser, weil wir es auch nicht wirklich und zwingend wollten. Einige rackerten und andere nahmens einfach leichter. Gegen
Manderscheid gewinnen wollten wahrscheinlich alle; doch alles dafür tun, dass wollten nur wenige. Wie wichtig für die Gäste dieses Spiel war und dass sie wirklich alles für einen Sieg tun wollten, zeigte die
Entstehung des 2:1-Führungstores, als ein Ball, der 50-70 cm im Toraus aus, trotzdem noch weitergespielt und dann per Kopfball in unserem Tor landete. SR Willi Follmann konnte dies aus seiner Position nicht sehen
und so vertraute er auf die sportlichen Einstellung der Spieler. Hier war er aber verlassen, da der Flankengeber der Gäste nicht zugab, dass der Ball weit im Toraus war.
Später - lange nach Spielende - wurde diese Situation dann mit Clevernis kommentiert. Wenn AH-Spieler den sportlichen Ehrgeiz so übertreiben, dann ist dies nicht clever, sondern schlichtweg Betrug. Nachdem wir
uns dann in der Folgezeit noch etwas über diese Szene verbal aufregten und die Gäste auch zu einigen rüden Methoden griffen um unseren Spielaufbau zu stören, machte Willi Follmann die Spieler darauf aufmerksam, dass
er das Spiel bald beenden würde, wenn die Gedanken aller Spieler nicht sofort wieder bei einem ordentlichen Fussballspiel seien. Nach der Einwechslung von Ralf Hubert auf die linke Außenbahn kamen wir im Spiel
nach vorne auch wieder zu druckvollen Aktionen. Ein Foulspiel an ihm führte zu einem Freistoß, den Eike LaLoire aus 16 m ins lange Eck zum 2:2 verwandelte. Fazit:
Für einen historischen Sieg gegen die AH Manderscheid konnten wir uns leider nur eine Halbzeit im TEAM zusammenraufen.
Gegen die sehr guten AH-Teams reicht es nicht, wenn einzelne Spieler nur soviel tun, dass sie selbst viel Spaß und Freude im Spiel haben.
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