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Welch ein Wechselbad der Gefühle für die Fans und die Verantwortlichen in der SG; oftmals auch für die Spieler, die aufgrund extremer Leistungsschwankungen selbst nicht immer wußten, was sie überhaupt spielen und
leisten konnten. Die Saison begann recht verheißungsvoll; wir starteten mit 6 Siegen und waren auch 2 Wochen Tabellenführer. Im 2.Topspiel (nach Traben-Trarbach) war unser Glück ausgereizt und es reichte eben
nicht mehr, wenn wir mehrere Stammspieler ersetzen mussten (Schlösser, Schäfer, S.Dietz). Hinzukommend spielten wir recht kompliziert, der Spielordnung fehlte die Gradlinigkeit und einige Spieler
“verselbstständigten” sich zunehmend. Die Summe unsere Verletzten und besonders der Langzeitverletzten (Augello, Schlösser, Klein, Schäfer) war sicherlich ein Aspekt, der mit unserem dünnen Käder nicht so
einfach auszugleichen war. In den folgenden Spielen mogelten wir uns dann so durch, ließen zwar “einige Punkte liegen” (Niederemmel, Zeltingen), das war aber rückblickend nicht dramatisch, ehe wir dann wenig
meisterlich zuerst in Bettenfeld und bei Türk Gücu verloren; in letzterem Spiel auch unseren Spielführer durch Verletzung. Genau dies war unser größtes Problem bis zur Winterpause, wo wir ohne wirklich zu
spielen, die meisten Punkte von der Spruchkammer bekamen. “Nach der Winterpause geht die Saison für euch neu los und Platz 2 ist allemal noch drin” sagte der SG-Geschäftsführer dem Team. Die meisten Spieler
hörten es wohl, aber sie konnten es kaum umsetzen; glaubten sie es ?. Spielerische Überlegenheit konnte nicht in Tore umgesetzt werden, dann verlor das Team zusehens die Spielordnung / Hoffnung und am Ende wurde
wiederholt über unnötige Niederlagen gesprochen. Der Tiefpunkt war das 0:5 in Dreis und hier hatten wohl alle Spieler endgültig Platz 2 abgeschrieben. Wer das Spiel gesehen hatte, der wagte es auch nicht das
Wort Relegation in den Mund zu nehmen. Im nächsten Spiel kam der spätere Meister Niederemmel und unser Team zeigte, was es an guten Tagen leisten kann: Spielordnung - Zuordnung - Abschluss - Spielorganisation
- Teamgeist - kämpferischer Einsatz; für alles hätte der Verfasser an diesem Tage Bestnoten verteilt. In den beiden folgenden Spielen dann noch 2 Siege und wir hatten wieder Sichtkontakt zu Platz 2; hier hatten
die Verantwortlichen auch den Eindruck, dass immer mehr Spieler verstanden hätten, was Wichtig für den Sieg ist. Das 85 % aber nicht reichte, mussten wir danach wieder erleben (Zeltingen - Altrich - Bettenfeld);
diese 3 Unentschieden halfen uns nicht weiter. Am Ende dann Platz 4, der unsere tatsächliche Leistungsbilanz der Saison richtig widerspiegelte. Das Heimspiel gegen den späteren Meister zeigte unsere
tatsächlichen Möglichkeiten, die wir im Aufstiegsjahr 2000/01 eben in sehr viel mehr Spielen abrufen wollten / konnten.
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